In den Jahren 2020 und 2024 führten das Schweizer 3RCC und das Swiss Culture of Care Network zwei Umfragen zur Anwendung von nicht-aversiven Methoden im Umgang mit Mäusen bei Tierpflege- und Forschungspersonal in der Schweiz durch. Das Ziel war es, zu bewerten:
- Sensibilisierung und Verständnis für diese Techniken
- Wie weit sie angewandt werden
- Die wichtigsten Faktoren, die ihre Einführung vorantreiben (oder behindern)
- ob sie wirksam und praktisch für die Anwender sind
Schlussfolgerungen aus den Umfragen
- Das Bewusstsein für den schonenden Umgang mit Mäusen und dessen Anwendung haben in der Schweiz seit der Erhebung 2020 deutlich zugenommen.
- Mehrere internationale und nationale Initiativen (z.B. die NC3R-Webseite über den Umgang mit Mäusen, die 3RCC-Videos über den Umgang mit Tunneln und die aktualisierte Qualifizierungsausbildung) haben möglicherweise zu diesem wachsenden Bewusstsein in der Schweiz beigetragen.
- In beiden Umfragen nannten die Teilnehmer Tierschutzbedenken und das Potenzial für bessere wissenschaftliche Ergebnisse als Hauptgründe für die Einführung dieser Techniken. Diese positive Entwicklung spiegelt das starke Engagement der Schweizer Wissenschaftler, Tierpfleger und anderer Fachleute für den Tierschutz und die 3R-Prinzipien wider. Verschiedene Hindernisse, die mit der Umsetzung dieser Methoden verbunden sind (z. B. höhere Kosten), könnten die Tatsache erklären, dass sie noch nicht von allen Teilnehmern übernommen wurden.
- Trotzdem ist in der Schweiz ab Februar 2025 eine aktualisierte Gesetzgebung in Kraft getreten, die einen schonenden Umgang mit Tieren vorschreibt. Insbesondere müssen Methoden, die sich als belastend erwiesen haben, wie das Anheben von Mäusen oder Ratten am Schwanz, durch schonende Methoden ersetzt werden.
- Wir sind optimistisch, dass alle Fachleute, die in der Schweiz mit Mäusen arbeiten, reibungslos auf die schonende Behandlung umsteigen werden, zumal die meisten ihrer Kollegen bereits über eine hohe Zufriedenheit mit diesen Methoden berichten.